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Als Kontokorrentkonto bezeichnet man laut Definition das Konto bei einem Kreditinstitut, mit welchen Zahlungsein- und Zahlungsausgänge gebucht und verrechnet werden. Das Kontokorrentkonto regelt also Ihren täglichen Zahlungsverkehr.
Nun wissen Sie, was ein Kontokorrentkonto ist. Es wird auch als Verrechnungskonto bezeichnet. Die täglichen Buchungen werden Ihnen stets aktuell angezeigt, sodass Sie immer einen genauen Überblick über die jeweiligen Kontobewegungen Ihres Kontokorrentkontos haben.
Was muss ich alles zum Kontokorrentkonto wissen?
Lastschriften, Abbuchungen und Daueraufträge werden bei Ihrem Kontokorrentkonto als Zahlungsausgang bezeichnet. Gehalt, Lohn und etwaige Gutschriften als Zahlungseingänge. Durch die Verrechnung der jeweiligen Buchungposten ergibt sich Ihr Saldo. Hier werden die Forderungen und Verbindlichkeiten aufgeschlüsselt dargestellt.
Belastungen – also Zahlungen, wie Bargeldabhebungen oder Überweisungen – werden dabei im Soll gebucht. Gutschriften, wie Lohnauszahlungen, Bareinzahlungen o.a. buchen die Banken im Haben.
Ob es sich bei Ihrem Konto um ein Schuldner- oder Gläubigerkonto handelt ist dabei zunächst unerheblich, da Ein- und Ausgänge auf einem Konto verbucht werden. Erst bei der Abrechnung bzw. der Ziehung der Bilanz sollten alle Auf- und Abgänge des Zahlungsverkehrs nachverfolgt werden können.
Während bei einem Girokonto die Überziehung (Disposition) nicht von vornherein gegeben ist, können Sie beim Kontokorrentkonto ohne Weiteres einen Kreditrahmen erhalten. Dies liegt daran, dass Ihr Kontokorrentkonto ein Verrechnungskonto ist, das aus regelmäßigen Zahlungsein- und ausgängen besteht. Näher bezeichnet spricht man hier von einem Kontokorrentkredit.
Kontokorrent einfach erklärt
Die Verrechnung der Posten sowie zwischen einem Gläubiger und einem Schuldner, wird als Kontokorrent bezeichnet.
Wer kann ein Kontokorrentkonto eröffnen?
Im Grund genommen kann jeder ein Kontokorrentkonto eröffnen. Bei manchen Kreditinstituten fallen jedoch besondere Bedingungen, wie z. B. ein regelmäßiger Geldeingang an. Schließlich ist das Kontokorrentkonto ein Verrechnungskonto, das für den täglichen Zahlungsverkehr verwendet wird.
Bei dem zusätzlichen Dispositionskredit können ebenfalls diverse Voraussetzungen anstehen. Hierfür wird von manchen Banken eine Bonität vorausgesetzt. Diese wird in Form einer Schufa-Auskunft geprüft.
Neben den regelmäßigen Geldeingängen und der Bonität wird ebenfalls die Volljährigkeit vorausgesetzt. Demnach muss hier eine volle Geschäftsfähigkeit vorliegen.
Was sind die Merkmale eines Kontokorrentkontos?
Mit einem Kontokorrentkonto erhalten Sie einen Darlehensrahmen (Dispositionskredit), der in Ihrem eigenen Ermessen liegt. Meistens richtet sich dieser Wert nach Ihrem Einkommen von drei Monaten.
Sie haben nicht nur die Möglichkeit, Ihren Zahlungsverkehr abzuwickeln, sondern vor allem eine tagesaktuelle Übersicht über Ihre Finanzen. Weiterhin können Sie über das Guthaben im vollen Umfang verfügen.
Im besten Fall verfügt Ihr Kontokorrentkonto über keine Kontoführungsgebühren. Sie sollten darauf achten, dass Sie an Bargeld kommen, wenn Sie dieses benötigen. Daher sollte die Abhängigkeit einer Filiale keine Rolle spielen.
Was sind die Vor- und Nachteile eines Kontokorrentkontos?
Der bedeutendste Vorteil eines Kontokorrentkontos ist, dass Sie stets die Möglichkeit haben, Ihr Bankkonto zu überziehen. Dies ist vor allem vorteilhaft, wenn Sie eine dringende Rechnung gleich bezahlen müssen und Ihr Guthaben für den bestehenden Monat bereits erschöpft ist.
Der Nachteil hierbei ist, dass Sie Gefahr laufen sich zu verschulden, wenn Sie die Disposition regelmäßig in Anspruch nehmen. Daher sollten Sie diese nur verwenden, wenn es absolut notwendig ist.
Was sind die Unterschiede zwischen einem Kontokorrentkonto und einem Girokonto?
Wie Sie bereits erfahren haben, handelt es sich bei dem Kontokorrentkonto ebenfalls um ein Girokonto. Und dennoch gibt es bei diesen beiden Kontoformen Unterschiede. Welche das sind, erfahren Sie nachfolgend.
Während das klassische Girokonto die normalen Basisfunktionen enthält, wie z. B. den bargeldlosen Zahlungsverkehr bestehend aus Überweisungen, Daueraufträgen, Zahlungsein- und Ausgängen, kann das Kontokorrentkonto sowohl Haben- als auch Soll-Beträge aufweisen. Es kann daher auch im negativen Bereich geführt werden (Überziehung).
Das klassische Girokonto ist demnach ein reines Guthabenkonto und kann nur durch vorherige Abstimmung mit der Bank, im Minus geführt werden. In diesem Rahmen und unter bestimmten Bedingungen ist ein Kreditrahmen im Sinne eines Dispositionskredites möglich.
Bei dem klassischen Girokonto besteht jedoch immer die Möglichkeit dieses in ein Kontokorrentkonto umzuwandeln. Die Voraussetzungen für diese Umstrukturierung sind eine gewisse Bonität sowie regelmäßiges Einkommen, was viele Banken fordern.
Dieses lässt sich sodann auch sehr flexibel für den Kontoinhaber gestalten, indem der Dispositionskredit nahezu beliebig festgelegt werden kann. Dieser bringt sowohl beim Kontokorrentkonto, wie auch beim Girokonto, die Dispositionszinsen mit sich. Diese Zinsen liegen häufig bei über 10 % pro Jahr.
Die Gefahr einer Verschuldung liegt beim Kontokorrentkonto viel höher, als bei einem im reinen Guthaben geführten Girokonto.