ETF-Sparplan erstellen: So geht’s

Das Wort der Stunde in Bezug auf die Finanzwelt lautet ETF. Die Abkürzung steht für Exchange Traded Funds und gemeint ist damit ein bestimmter Index, der in einem Aktienfonds abgebildet wird.

Dabei kann es sich um die unterschiedlichsten Kategorien handeln, wie zum Beispiel ETFs mit Bezug auf E-Mobilität, nachhaltige Unternehmen, die erfolgreichsten Unternehmen, Unternehmen aus Schwellenländern oder Rohstoffe. Aber auch Kryptowährungen sind neuerdings als ETF verfügbar und erfreuen sich bei den Anlegern größter Beliebtheit.

Da die ETFs auf längere Zeit meistens darauf ausgelegt sind, Gewinne einzufahren und eher nicht für kurzfristige Gewinne gedacht sind, nehmen viele Anleger die ETFs als Sparplan wahr. Dieser kann dann zum Beispiel als Absicherung im Rentenalter dienen. Im Internet finden Sie eine ganze Reihe an unterschiedlichen ETF-Sparplänen und außerdem auch eine passende ETF Sparplan Empfehlung für Sie persönlich.

Die Broker im Internet, die Sparpläne anbieten, verlangen dabei häufig nur sehr geringe oder gar keine Gebühren, was auf den ersten Blick schon ziemlich verlockend wirken kann. Wenn Sie vorhaben, einen eigenen Sparplan zu erstellen oder sich erstellen zu lassen, dann erfahren Sie in diesem Artikel, wie es geht und was Sie dazu benötigen.

Was ist ein ETF-Sparplan genau?

Mit einem Sparplan kann jeden Monat ein gewisser Betrag beiseite gelegt werden, um später davon zu profitieren. Dies ist vor allem interessant, wenn Sie sich eine private Altersvorsorge in Form von Wertpapieren zulegen möchten. Denn oft reichen die Renten, die gesetzlich verankert sind, im Alter nicht aus, um zu überleben.

Der Vorteil eines Sparplans liegt klar auf der Hand, denn es ist nicht erforderlich eine große Summe auf einmal zu investieren, sondern es reicht aus, jeden Monat nur einen kleinen Betrag in den Sparplan zu stecken, dann kann dieser schon sehr wirksam sein. Der Mindestbetrag sollte jedoch auch nicht allzu klein sein, sondern mindestens um die 50 Euro im Monat betragen, sodass sich das Sparen auch wirklich lohnt.

Ein weiterer Vorteil eines Sparplans besteht darin, dass der Broker automatisch jeden Monat die gleiche Geldsumme investiert, was bedeutet, dass wenn die Aktien im Sparplan in einem Monat zu einem bestimmten Zeitpunkt günstig sind, Sie dann auch diese Aktien günstig bekommen. Mit dieser Herangehensweise müssen Sie nicht ständig die Kurse an der Börse beobachten und zu einem günstigen Zeitpunkt kaufen, sondern der Broker regelt dies alles automatisch für Sie.

Welche Art des ETF-Sparplans ist die beste?

Beim Erstellen eines Sparplans können Sie auswählen, ob Sie lieber einen aktiven oder einen passiven Fonds wünschen. Der Unterschied besteht darin, dass bei einem passiven Fonds ein Algorithmus einen bestimmten Index abbildet und dementsprechend Aktien nachkauft. Ein häufiges Beispiel hierfür sind die Leitindizes DAX aus Deutschland und der Dow Jones aus den USA.

Ein passiv gemanagter Fonds folgt demnach strikt diesen Indizes, was bedeutet, dass wenn der Dow Jones um einen Prozentpunkt steigt, dass dann auch Ihr persönliches Portfolio um ein Prozent ansteigt. Dies hat den Vorteil, dass Sie sich um nichts weiter kümmern müssen und den starken Indizes des Aktienmarktes vertrauen können.

Anders verhält es sich bei einem aktiv gemanagten Fonds, denn bei diesem ist ein Fondsmanager dafür zuständig, den Aktienmarkt stets zu sondieren und die geeigneten Wertpapiere in Ihr Portfolio mit aufzunehmen.

Der Nachteil daran sind die teilweise recht hohen Kosten, die damit verbunden sind, denn der Broker muss auch bezahlt werden. Diese Form der Sparpläne werden am häufigsten von Banken angeboten und im Internet herrscht bei den jeweiligen Plattformen eher der passive Ansatz. Die Kosten für aktiv gemanagte Fonds sind teilweise so hoch, dass die Broker 5 Prozent Ausgabeaufschlag verlangen, wohingegen sie bei online basierten Sparplänen kaum oder manchmal sogar keine Gebühren für ihre Dienste verlangen.

Die richtige Plattform auswählen

Wenn Sie vorhaben, mit einem ETF-Sparplan Ihr Geld zu vermehren oder für die Rente vorzusorgen, dann müssen Sie sich dazu im Internet ein sogenanntes Depot anlegen, in das Ihre Wertpapiere abgelegt werden. Online ein Depot anzulegen ist dabei sehr einfach und kann in nur wenigen Schritten abgewickelt werden.

Eventuell bietet auch Ihre bisherige Bank ein solches Angebot an, das Sie dann auch nutzen können. Im Normalfall sind diese Depots ganz ohne Kosten und auch der enthaltene ETF-Sparplan verursacht bei der Anmeldung normalerweise keinerlei Kosten.

Zinsen und Zinseszinsen

Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins auf null gesetzt, was zur Folge hat, dass Sie auf einem herkömmlichen Bankkonto keine Zinsen für das dort liegende Geld erhalten. Es kann sogar Negativzinsen geben, wenn Ihre Bank dann auch noch Gebühren für Girokonto und Kreditkarte erhebt. Es macht also auf jeden Fall Sinn, einen ETF-Sparplan anzulegen und lieber dort zu sparen als auf einem normalen Konto.

Die Zinsen, die Sie für Ihren Sparplan erhalten, sind eigentlich Gewinne des Fonds. Dabei gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen, wie die Zinsen oder die Gewinne verwendet werden. Entweder entscheiden Sie sich dafür, dass das gewonnene Geld wieder in den Fonds reinvestiert wird oder Sie lassen sich die Gewinne als Rendite auszahlen.

Die letztere Option macht jedoch bei ETF-Sparplänen nur bedingt Sinn, denn ETFs funktionieren auf lange Sicht und werfen monatlich so nicht viel ab. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, die erste Variante zu wählen. Diese sorgt dafür, dass der Gewinn jeden Monat in den Fonds reinvestiert wird und dieser so jeden Monat mit Gewinn an Volumen gewinnt.

Welcher ETFs soll es sein?

Sie müssen entscheiden, welcher ETF in Sparplan sein soll und so wiederum, welcher Index mit Ihrem ETF abgebildet werden soll.

Jeder ETF hat eine bestimmte ISIN, die Sie bei Ihrem Broker oder Ihrem Depot eingeben müssen, sodass auch der richtige dort festgelegt wird. Am besten informieren Sie sich zuvor über die verschiedenen Möglichkeiten und natürlich auch aus welchem Bereich der ETF stammen soll.

Die Auswahl an unterschiedlichen ETFs ist sehr groß, aber mit einem MSCI World ETF, der die meisten Aktien der Welt abbildet, können Sie eigentlich nichts falsch machen. Wenn Sie sich ein Konzept zurechtgelegt haben, dann sollten Sie dieser Strategie auch folgen und sie nicht plötzlich ändern.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, dass Sie einen ETF wählen, dem Sie vertrauen können oder über den Sie so viel Wissen haben, dass Sie ihn guten Gewissens wählen können. Auch dazu finden sich zahlreiche Informationen und Tipps im Netz, sodass die Auswahl des richtigen ETFs erleichtert wird.

2 Gedanken zu „ETF-Sparplan erstellen: So geht’s“

  1. Hallo,

    ich habe bereits seit längerer Zeit Interesse an ETF-Sparpläne, aber konnte mich nie richtig entscheiden, welchen ich nehme und wo ich das mache. Mir fehlen aktuell noch die Informationen, aber die Strategie von dem Artikel in der Frankfurter Rundschau und ihr Artikel hat mir bereits weitergeholfen, weil ich nun weiß, worauf ich meinen Fokus legen sollte.

    Fruendliche Grüße,

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    • Es freut mich, dass unser Artikel dir weitergeholfen hat.

      Falls du noch Fragen hast, stehen wir gerne zur Verfügung.

      Beste Grüße

      Der Giroexperte

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